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Gedenkbuch Nina Sawina
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Der Stolperstein in der Immermannstr. 53 in Köln.

Russische Bürgerin, Name unbekannt

Gedenkbuch für Nina Sawina

Hans Hesse (Text), Andreas Fragel (Fotos), Jürgen Forster (Gestaltung)

Hürth 2010

Auflage: 20 Exemplare, gezählt und signiert

70 Seiten, farbige Abbildungen

Im Zuge der vorbereitenden Recherchen für ein Seminar an der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Bonn (auf Anregung der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln beschäftigten sich in einem mehrwöchigen Kurs im Frühjahr 2010 Studierende der Alanus Hochschule in Bonn-Alfter mit dem Thema „Gedenkbuch“. Ziel des Seminars war es, anhand des Schicksals der am 14. Februar 1945 in Brauweiler erschossenen ukrainischen Zwangsarbeiterin Nina Sawina das Thema „Gedenkbuch“ auszuloten. Jeder Teilnehmer sollte ein Gedenkbuch für Nina Sawina erstellen) suchten der Fotograf Andreas Fragel und der Historiker Hans Hesse authentische Orte in Köln, Morsbach und Brauweiler auf, die in einem direkten Zusammenhang mit der Geschichte der ukrainischen Zwangsarbeiterin Nina Sawina stehen: der Ort, an dem das Zwangsarbeiterlager in Morsbach stand, die möglichen Inhaftierungssorte Klingelpütz und Deutz Messe in Köln, die Zelle im Gestapogefängnis im EL-DE-Haus, in der Nina Sawina eine Inschrift hinterließ, das Arresthaus in Brauweiler, der Hinrichtungsort am Stadtrand Brauweiler, der Friedhof mit ihrem Grab.

Die Fotos entstanden immer nachts, in Farbe, immer möglichst zeitnah zu dem Tag, an dem sich das Geschehen abspielte. Die ersten Fotos entstanden am 28. Mai 2009, an dem Tag, an dem Nina Sawina vor 67 Jahren von der Kölner Gestapo verhaftet wurde; die letzten Fotos im Februar 2010, dem Monat, an dem Nina Sawina vor 65 Jahren hingerichtet wurde. Auf dem Buchdeckel ist der Hinrichtungsort am Stadtrand von Brauweiler zu sehen.

Der Text ist auf Fotos wiedergegeben, die in der Zelle 4 im Gestapogefängnis im EL-DE-Haus aufgenommen wurden. In dieser Zelle hinterließ Nina Sawina eine Inschrift. Der Text schildert die Fahrt Nina Sawinas im Polizeiauto an ihrem Hinrichtungstag vom Arresthaus bis zu dem Ort, wo sie ermordet wurde. Durch Einblendungen wird in der Ich-Form ihre Geschichte geschildert, soweit sie anhand den bekannten Fakten rekonstruierbar war.

Das Gedenkbuch wurde erstmals in der Ausstellung “Künstlerbücher - Das Gedenkbuch” der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln vom 16. April bis 17. Mai 2010 gezeigt. Vom 23. September bis 9. November 2010 war es in der Gedenkstätte in Brauweiler zu sehen. Ab dem 18. November 2010 wurde es anschließend in Morsbach bis zum 27. Januar 2011 gezeigt.

Das Gedenkbuch ist unverkäuflich. Einzelne Exemplare wurden öffentlichen Einrichtungen überreicht und somit einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. U.a. folgende Einrichtungen besitzen ein Exemplar:

- Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln

- NS-Dokumentationszentrum EL-DE-Haus, Köln

- Stadtbibliothek Pulheim

- Gemeindebibliothek Morsbach

- Gedenkstätte Brauweiler

Es folgenden einige Bildbeispiele, wobei zu berücksichtigen ist, dass die hier gezeigten Bilder die Qualität nur sehr unzureichend wiedergeben und bestenfalls ein sehr vagen ersten Eindruck vermitteln.

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Der Stolperstein in der Immermannstr. 53 in Köln

Seit dem 1. September 2014 liegt in der Immermannstraße ein Stolperstein für Nina Sawina. Hier war sie untergetaucht und lebte in der Wohnung zusammen mit anderen sich versteckt aufhaltenden Personen, u.a. mit ihrem Freund, Wassilij Roman-Car. Am 21. September 1944 wurde sie in diesem Haus zusammen mit anderen verhaftet. Sie lag krank im Bett als die Kriminalbeamten in die Wohnung eindrangen. Die Kripo war auf Grund einer Denunziation auf dieses Versteck gestoßen.

Bis zum 26. September nahm die Kripo insgesamt 11 Personen fest. U.a. Wassilij Roman-Car. Er wurde am 25. Oktober 1944 erhängt. Nina Sawina befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Brauweiler, der Außenstelle der Kölner Gestapo.

Nachtkopie

Das Nachtbild aus dem Gedenkbuch.

 Und bei Tag ...

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